Was sind die besonderen Anforderungen?
Displays kommen in Fahrzeugen sowohl als Fahrer-Instrumente als auch als Bildschirme für Infotainment in der Mittelkonsole oder im Bereich des Beifahrers vor. Einige Hersteller vereinen die einzelnen Displays komplett in einem Anzeigeelement. Diese Geräte sind in Aufbau und Funktion den Displays von Tablet-Computern ähnlich. Allerdings sind sie fest im Fahrzeug eingebaut. Dadurch ergeben sich höhere Anforderungen an ihre Langlebigkeit. Eine weitere Bedingung ist, dass die Inhalte sicher erkennbar sind, unter verschiedensten Lichtbedingungen und aus verschiedenen Betrachtungswinkeln.
Speziellere Displays kommen als Projektionsgeräte bei Head-up Displays zum Einsatz. Hier wird ein virtuelles Bild erzeugt, zum Beispiel für die Navigation. Dafür wird entweder ein teildurchlässiger Spiegel verwendet, oder die Windschutzscheibe als optisches Element genutzt. Auch holografisch erzeugte Bilder sind möglich. Die optischen Elemente dieser Displays haben definierte Konstanten in den jeweiligen Wellenlängenbereichen, die für die Bilderzeugung genutzt werden. Für diesen Effekt wird eine hohe Anzahl von Funktionsschichten (>12 Schichten) benötigt.
Auch der ehemals passive Rückspiegel wird heute aktiv für Display-Funktionen genutzt. Außerdem kann er seine Reflektivität variieren und so auf starke Blendung durch nachfolgende Fahrzeuge reagieren. Solche Rückspiegel werden als Smart Mirrors bezeichnet. Sie erfordern ebenfalls einen komplexen Aufbau mit einer Abfolge multifunktionaler opto-elektronischer Schichten. Diese Schichten müssen ebenfalls sehr gleichmäßig sein.